Jeder, der viele Bücher besitzt, kennt das Problem: Wie integriert man den Lesestoff harmonisch in den Wohnraum? Wohin mit vielen Büchern, damit sie zwar greifbar sind, aber keine Unruhe in die Wohnung bringen? Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten: Bücherregal oder Bücherwand.
Ein wandfüllendes Regal ist mit Sicherheit die beste Lösung, wenn man wirklich viele Bücher hat. Anstatt sie an verschiedenen Stellen in der Wohnung zu verteilen, versammelt man sie an einem Ort. Damit so eine Bücherwand nicht zu wuchtig wirkt und den Raum erschlägt, sollte man auf die Proportionen der einzelnen Bereiche und Fächer achten. Große Bände kommen in die untersten Reihen, kleinere Exemplare in kleinere Fächer darüber. Variiert man verschieden große Fächer auf einer Linie, so wirkt das rasch unruhig. Eine gewisse Symmetrie oder Gleichmäßigkeit dagegen bringt Ruhe in die Regalwand. Sinnvoll ist es auch, die Fächer mit den Büchern komplett auszufüllen und nicht mal hier, mal da ein paar Exemplare zu verteilen. Gefüllte Fächer sorgen für optische Ruhe- lieber mal zwischendurch ein Fach komplett leer lassen.
Eine gute Auflockerung in einer Bücherwand kann auch ein integriertes TV-Gerät und/ oder eine Musikanlage sein. Dieses Fach wird am besten mittig angebracht und durch einen Rahmen oder Ähnliches klar von den Büchern abgegrenzt. Zuleitungen kann man mit einem Kabelschlauch diskret aus dem Blickfeld nehmen.
Damit so einen Bücherwand nicht zu wuchtig und finster wirkt, empfiehlt sich auch eine entsprechende Beleuchtung. Hier kann man sich für Deckeneinbaustrahler entscheiden oder punktuell kleine Spotleuchten zum Klemmen anbringen. Letzere haben den Vorteil, variabel und auch günstiger zu sein. Auch mit Dimmern kann man die Beleuchtung den wechselnden Bedürfnissen anpassen.
Sowohl bei einer Bücherwand als auch bei Bücherregalen kann man mal darüber nachdenken, ob das Anbringen von Schiebetüren nicht eine Idee wäre. Schiebetüren sind zum Beispiel sinnvoll in mehrfach genutzten Räumen, bei denen offene Bücherregale nicht immer erwünscht sind. Durch die Vielfalt der Füllungsmaterialien sind Schiebetüren auch ein kreatives Gestaltungselement, das man harmonisch oder kontrastierend in den Raum einfügen kann. Die Materialien reichen von Glas und Metall über lackierte Oberflächen bis hin zu verschiedenen Geflechten aus Naturmaterialien- der Fantasie sind nahezu keine Grenzen gesetzt.
Verfügt man über nicht ganz so viele Bücher und entscheidet sich für eine Regallösung, so gelten von der Anordnung her die gleichen Regeln wie für eine Bücherwand: große Exemplare nach unten, Taschenbücher und andere in normalem Format nach oben. Schön sind ausziehbare Tablaren, auf dem man ein gerade öfter benötigtes Exemplar ablegen oder einen Bildband in Szene setzen kann. Schräg gestellte Fachböden innerhalb eines Regals haben dieselbe Funktion und können auch als Zeitschriftenablage genutzt werden.
Ist der Bücherbestand doch über den verfügbaren Stauraum hinausgewachsen und verfügen die Fächer über ausreichende Tiefe, so kann man seine Bücher auch in zweiter Reihe unterbringen. Damit die Exemplare der hinteren Reihe sichtbar bleiben, baut man passgenaue kleine Büchertreppen aus Kanthölzern, auf die die Bücher gestellt werden. Bietet sich vor allem für Taschenbücher an- auf jeden Fall die Höhe exakt ausmessen!
Maßarbeit ist auch bei Raumsituationen mit schrägen Wänden angesagt: Hier bieten sich Regale mit abgetreppten Schenkeln an, die sich harmonisch zur Wandneigung integrieren lassen. Man kann ein fertiges Regalsystem im Handel kaufen oder auch selbst aktiv werden- Anleitungen für derartige Lösungen findet man in der einschlägigen Fachliteratur, im Internet oder auch in manchen Baumärkten als Faltblätter.