Der perfekte Gastgeber

Egal, ob es sich um ein Familienfest oder eine Party handelt- eine Feier bedeutet immer einigen Aufwand für den Gastgeber. Da möchte man natürlich, dass das Fest auch ein Erfolg wird. Wenn man ein paar Dinge beachtet, dann klappt das auch.

Eine gelungene Feier beginnt schon mit der Einladung. Darin sollte der Anlass des Festes vermerkt sein sowie die Information, ob es Essen gibt oder ob es sich um eine reine Cocktailparty handelt. Gegebenenfalls ist auch ein Hinweis auf die Bekleidung angebracht. Sollten Gäste dabei sein, die noch nicht bei Ihnen waren, so ist auch die Information über öffentliche Verkehrsmittel bzw. die nächst gelegenen Parkplätze sinnvoll.

Bei der Zubereitung der Speisen empfiehlt es sich, etwas Bewährtes zu kochen. Experimente mit Menüs, die vorher noch nie ausprobiert wurden, führen zu unnötigem Stress und können außerdem peinlich enden. Auch die Menge ist wichtig: nicht kleinlich sein und die Portionen großzügig  bemessen. Beim Essen selbst ist es überholt, nachzufragen, ob es nicht geschmeckt habe, wenn jemand nur wenig isst. Man braucht auch niemanden aufzufordern, doch noch ein Stück Kuchen oder einen Nachschlag zu nehmen.

Vor dem Essen stellt übrigens schon die Weichen für eine unterhaltsame Runde, und zwar bei der Vorstellung der Gäste untereinander. Hier ist es hilfreich, die Leute nicht nur mit Name vorzustellen, sondern gleich einen kleinen Anker für einen anschließenden Small Talk zu werfen. Man kann also zusätzlich zum Name auch anmerken, dass derjenige eine längere Fahrt hinter sich hat, aus xy kommt usw. Natürlich sollten sich diese Informationen in eher allgemeinem Rahmen halten. Zu erwähnen, dass Herbert Müller seit drei Monaten verzweifelt einen Job sucht, ist selbstverständlich tabu.

Bei der Begrüßung kann man den Gästen auch gleich das Bad bzw. die Toilette zeigen. Damit vermeidet man, dass andere Räume versehentlich frequentiert werden, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind- beispielsweise das Schlafzimmer. Eine Frage, die immer wieder auftaucht, ist die nach dem Ausziehen der Schuhe. Manche Gastgeber denken mit Schrecken an ihre schönen Fußböden, insbesondere bei schlechtem Wetter. Zehn oder zwanzig Erwachsene Personen aufzufordern, die Schuhe auszuziehen ist jedoch eine heikle Angelegenheit. Wenn überhaupt etwas in dieser Richtung angebracht ist, dann erscheint das Bereitstellen von Überschuhen ein eben noch tragbarer Kompromiss zu sein. Manche Gäste bieten auch ihre Mithilfe beim Abräumen oder in der Küche an. Es ist Geschmackssache, ob man darauf eingeht oder nicht- üblicherweise wird das Geschirr sowieso nicht gewaschen, solange die Feier noch in vollem Gange ist.

Im Laufe eines geselligen Abends passiert es immer wieder, dass manche Gäste sich allzu wohl fühlen und noch lange ausharren, obwohl der Großteil der anderen Besucher sich schon verabschiedet hat. Hier ist es keineswegs unhöflich, anzumerken, dass man am nächsten Tag leider früh raus muss. Wird dies nicht verstanden, so kann man auch fragen, ob man demjenigen ein Taxi rufen solle oder andere deutliche Hinweise aussprechen. Versteht man hier nicht, sich durchzusetzen, so wird die Nacht unter Umständen wirklich extrem kurz.

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