Kalte Füße im Erdgeschoss? Kellerdecke dämmen!

Alle Jahre wieder: kalte Füße sind kein erstrebenswerter Zustand, schon gar nicht in der eigenen Wohnung. Wer im Erdgeschoss eines Hauses wohnt, dessen Kellerdecke nicht gedämmt ist, kann davon ein (Klage-) Lied singen. Doch nicht nur der gesundheitliche Aspekt sollte für jeden Hausbesitzer ein Anlass sein, geeignete Maßnahmen zu ergreifen: durch einen weder geheizten noch gedämmten Keller geht ein Sechstel der Wärme in den darüber liegenden Wohnungen verloren. Als einfachste Methode, dem Übel abzuhelfen, bieten sich leicht zu montierende Hartschaumplatten für die Kellerdecke an.

Sind in den meisten Altbauten Dächer, Fenster und Außenwände bereits gedämmt, so wird doch oft der Keller vergessen. Ist dies für die Erdgeschossbewohner im Sommer noch eine angenehme Angelegenheit, weil es schön kühl bleibt, so wendet sich das Blatt bei fallenden Temperaturen im Spätherbst und Winter. Egal, wie weit die Heizung aufgedreht ist: die Kälte kriecht die Beine hoch- ein Dilemma sowohl für die Lebensqualität, die Gesundheit als auch für den Geldbeutel.

Der Fachhandel bietet Dämmplatten für den Profi, die jedoch nach einem Test des Journals ‘selber machen’ selbst für Laien einfach und rasch zu montieren sind. Die Platten sind zwischen 60 und 100mm dick- je nach Kopffreiheit im Keller sollte man sich für möglichst dicke Exemplare entscheiden. Zum Zuschneiden wird eine Stichsäge mit entsprechend langen Sägeblättern benutzt, da die Unterseite der Platten aus einer Schicht mineralisch gebundener Holzwolle besteht. Befestigt werden die Platten mit dübellosen Betonschrauben oder wahlweise mit einem Kunststoffdübel. Deshalb werden auch der Plattenstärke angemessene Bohrer benötigt. Erleichtert wird die Montage durch Nut- und Federverbindungen der Dämmplatten, die nur einen Befestigungspunkt je Platte benötigen und schon davor gut an der Decke fixiert werden können. Zur endgültigen Befestigung bohrt man die Platte in der Mitte durch und verwendet entweder eine Betonschraube (DDS), für die kein Dübel nötig ist oder  einen so genannten HID-Dübel aus Kunststoff, der nur vorsichtig eingeschlagen werden muss.

Etwas knifflig wird die Sache, wenn unter der Decke Rohre verlaufen. Dafür müssen dann passende Ausschnitte in den Platten angebracht werden. Eine noch größere Herausforderung sind gewölbte Kellerdecken. Die beste Lösung hierfür sind sicher vollflächig zu verklebende Mineralfaserplatten, die zuvor natürlich der Wölbung entsprechend zugeschnitten werden müssen. Der Gedanke, dass man an seinen Aufgaben wächst, hilft bei dieser Tätigkeit ganz sicher.  Auf ebenem Untergrund dagegen können auch Polystyrolplatten verarbeitet werden. Die Reststücke für die Bahnen sollten in jedem Fall mindestens zwanzig Zentimeter lang sein, damit man mit den Teilen noch umgehen kann. Das Gute an der ganzen Sache ist, dass kleine Unebenheiten durch die Holzwolle-Struktur letztendlich nicht auffallen.

Bei einer der testweisen Aktion von ‘selber machen’ wurden von einem Nicht-Fachmann zwei Stunden für einen Raum von 24 qm benötigt- mit Sicherheit ein Aufwand, der in sehr gutem Verhältnis zu dem langfristig nützlichen Ergebnis der Energieersparnis und der Lebensqualität der Bewohner steht.

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