Kein Ostern ohne Eier: Tipps zu Qualität, Zubereitung und Farbe

Ostereier malen

Ostern ist traditionell nicht ohne Ostereier denkbar. Doch es gibt Unterschiede in Qualität und Herkunft. Auch die Eierfarbe, die man zum Färben benutzt, ist nicht unwichtig. Dies gilt insbesondere für Allergiker. Deshalb hier einige Tipps und Informationen rund ums Ei.

Seit 2004 ist die Beschriftung jedes einzelnen Eis der Güteklasse A mit dem so genannten Erzeuger-Code gesetzlich vorgeschrieben. Unter die Güteklasse A fallen all jene Eier, die in den Einzelhandel kommen. Die Güteklasse B bezeichnet Eier, die für die Nahrungsmittelindustrie und nicht für den Konsum bestimmt sind. Die Gewichtsklassen reichen von S (bis 53 Gramm) über M und L bis zu XL (über 73 Gramm). Die erste Ziffer auf dem Ei gibt die Haltungsform an: Die 0steht für ökologische Haltung, bei der die Tiere artgerecht gehalten werden und einen bestimmten Mindestauslauf  sowie Futter aus ökologischer Prokuktion bekommen. Die 1 steht für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung und die 3 für Käfighaltung/seit 1.1.2009 Kleingruppenhaltung. Danach findet sich auf dem Ei das Kürzel für das Herkunftsland (Deutschland = DE). Die folgende Nummer steht für die Legebetriebsnummer und die Stallnummer.

Finden sich auf der Verpackung Begriffe wie “Frische Landeier” oder “Frisch vom Bauernhof”, so sind das reine Fantasiebezeichnungen, die nichts über die Haltungsart der Tiere aussagen! Sie geben lediglich an, dass die Eier vom Land kommen- vermutlich aber aus einer Legebatterie auf dem Land. Um sicher zu gehen, schaut man deshalb am besten auf den Code. Zusätzliche Sicherheit hat man, wenn man Eier kauft, auf deren Verpackung das KAT-Gütesiegel zu finden ist: Es steht für den “Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V.” . Eier mit diesem Siegel stammen von Tieren, deren Lebensbedingungen artgerechter sind, als es die gesetzlichen Bestimmungen vorgeben. Die Haltung wie auch die Eier werden kontrolliert.

Eier kochen

Die Garzeit beim Kochen von Eiern hängt davon ab, wie Sie Ihr Ei bevorzugen - weich, wachsartig, hart - und abhängig von der Größe des Eies. Eier können in den Größen S (klein,  unter 53g), M (mittel, 53g bis 63g), L (groß, 63g bis 73g) und XL (sehr groß, über 73g) gekauft werden, das Gewicht kann jedoch bis zu 40 Gramm variieren. Deshalb haben wir eine übersichtliche Tabelle für Sie zusammengestellt, der Ihnen zeigt, wie lange Ihre Eier kochen müssen.

ArtSMLXL
weich4:00 Min.4:30 Min.5:00 Min.5:30 Min.
wachsweich6:00 Min.6:30 Min.7:30 Min.8:30 Min.
hart8:00 Min.9:00 Min.10:00 Min.11:00 Min.

Unser Tipp: Verwenden Sie Eier der gleichen Größe, um ein gleichmäßiges Garen zu gewährleisten. Befand sich das Ei vorher im Kühlschrank, sollte es zuerst auf Raumtemperatur gebracht oder entsprechend gekocht werden.

Auch in der Zubereitung haben Sie mehrere Möglichkeiten. Natürlich können Sie die Eier klassisch in einem Topf garen, die einfachste Möglichkeit ist jedoch, die Eier in einem Eierkocher zu kochen, da hier bereits Programme vorinstalliert sind. Aber auch im Wasserkocher können Eier zubereitet werden!

Eier färben

Selbst wenn ein Ei keine Macken hat, können sich unsichtbare poröse Stellen darauf befnden. Dadurch kann Farbe ins Ei gelangen, was für Allergiker problematisch werden kann. Dies gilt besonders für die fertig gefärbten, hart gekochten Eier aus dem Supermarkt: die Farben, die dazu benutzt werden, sind zwar genehmigt, aber auch als schwach allergieauslösend bekannt.  Die im Supermarkt erhältlichen Eierfarben zum Selbstfärben bestehen aus Lebensmittelfarbe und werden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als unbedenklich eingeschätzt- dennoch ist man mit Pflanzenfarben von der Qualität her auf der sicheren Seite. Auch diese kann man fertig kaufen. Sie sind an den E-Nummern 100, 120 und 132 zu erkennen.

Besonderen Spaß haben auch Kinder, wenn man die Eierfarben selbst herstellt- aus Pflanzenbrühe. Man erhält natürliche, schöne Farben, die das Auge nicht so überstrapazieren wie die knallbunten Eier aus dem Supermarkt. Die Farbeerhält man, indem man verschiedene Pflanzen, Gemüse oder Gewürze auskocht: Gelb bekommt man mit Zwiebelschalen oder Kurkuma. Gekochter Spinat oder Brennessel ergeben grüne Eier, Rot- und Rosatöne erhält man durch Rote-Beete oder Blaubeersaft. Mit schwarzem Tee schließlich bekommt man einen schönen Braunton und auch viele andere Teesorten sind geeignet, um die Eier in Pastellfarben zu tauchen. Mit Mate-Tee werden sie hellgrün, Rooibush erzeugt orange, Früchtetee verhilft zu einem sanften violett oder rosa und mit Kamillentee zaubert man einen frischen Gelbton.