Küchenarbeitsplatte aus Naturstein – attraktiv, individuell und langlebig

Mit einer Küchenarbeitsplatte aus Naturstein holt man sich ein nahezu unverwüstliches Unikat in die eigenen vier Wände. Das Angebot ist vielfältig und die verschiedenen Steine wie Granit, Marmor und Schiefer unterscheiden sich in Aussehen und Qualität. Um die Wahl zu erleichtern, hier einige Informationen zum Angebot, den Eigenschaften und der Pflege von Naturstein für ihre Küche.

Eines vorab: Naturstein hat seinen Preis. Für gängige Granitarten bezahlt man rund 600 Euro pro laufenden Meter (bei 70cm Tiefe und drei Zentimeter Stärke). Bei kostbaren Varianten wird sogar die 1.000 Euro-Grenze überschritten. Doch wer sich für Naturstein entscheidet, entscheidet sich damit auch für viele unschlagbare Vorteile: das Material ist extrem langlebig- die nächsten dreißig Jahre braucht man sich mit dem Thema Arbeitsplatte nicht mehr zu befassen. Mindestens. Zudem ist jedes Stück ist ein absolutes Unikat- als Block aus der Erde gebrochen, in Platten geschnitten und anschließend poliert. Im Gebrauch ist Naturstein robust und hygienisch. Außerdem ist die Anschaffung einer Naturstein-Platte eine ökologische Angelegenheit. Das Material ist komplett recyclebar und Energie wird nur bei der Gewinnung und Verarbeitung verbraucht. Außerdem kann man darauf achten, dass der Stein aus heimischer Herkunft stammt- kurze Transportwege tragen dann ebenfalls zur Schonung der Umwelt bei.

Granite sind nach Aussage Reiner Krugs, Geschäftsführer des Deutschen Natursteinverbands, die am häufigsten eingesetzten Natursteine. Granit ist ein vulkanisches Erstarrungsgestein. Seine Zusammensetzung kann man dem Merksatz “Feldspat, Quarz und Glimmer- die drei vergess ich nimmer” in etwa entnehmen. Granit ist als Hartgestein äußerst widerstandsfähig und resistent gegen Flüssigkeiten und Flecken. Damit steht es in Sachen Pflegeleichtigkeit ganz oben.

Bei Travertin, Kalk- und Sandstein sieht das schon anders aus: Diese Ablagerungsgesteine gefallen zwar durch interessante Einschlüsse und Versteinerungen, sind aber im natürlichen Zustand anfällig für Flecken durch Säuren, Farbstoffe und Fette. Daher werden sie bereits ab Werk imprägniert- dennoch sind Gebrauchsspuren unvermeidlich und berechtigen laut Reiner Krug nicht zu Reklamationen.

Auch Marmor und Schiefer sind nicht komplett resistent gegen äußere Einflüsse. Diese so genannte Umwandlungsgesteine entstanden aus Magmatiten und Sedimenten und begeistern durch ihre interessante Optik mit Wellen oder Streifen auf der Oberfläche. Doch wie bei den vorgenannten Steinen auch  müssen Flecken und Übergelaufenes sofort entfernt werden. Es empfiehlt sich auch nicht, heiße Töpfe ohne Untersetzer auf diesen Steinen abzustellen, weil dadurch Verfärbungen entstehen können.

Eine besondere Variante stellt der Kunststein, auch Quarzstein genannt, dar: er besteht zu achtzig bis neunzig Prozent aus reinem Quarz, das mit Acryl gebunden wurde. Das Ergebnis ist ein äußerst harter, unempfindlicher Werkstoff, der nicht imprägniert werden muss und in Sachen Pflege ebenso unkompliziert wie der Granit ist.

Bei der Stärke der Platten gibt es Unterschiede: Eine so genannte ‘massive Platte’ ist drei bis vier Zentimeter stark. Es gibt auch Platten, die nur zwei Zentimeter stark und dadurch natürlich leichter sind. Sie brauchen allerdings stabilisierende Streben an den Kanten und Ausschnitten. Noch dünner und leichter sind ein Zentimeter starke Arbeitsplatten, die durch eine Unterkonstruktion aus Stahlrahmen und Polyethuran stabilisiert werden. In jüngster Zeit findet man auch millimeterdünne Natursteinplatten, die durch einen Karbonrücken gestärkt und auch unempfindlich Hitzespannungen gegenüber gemacht werden.

Zum regulären Preis des Materials muss natürlich noch die individuelle Bearbeitung des Steins gerechnet werden. Ein Spülenausschnitt schlägt mit rund 250 Euro zu Buche, eine gefräste Abtropfmulde kostet schon über 700 Euro. Die Vorderkante der Platte kann entweder gerade gearbeitet (rund 40 Euro pro Meter) oder aufwändig profiliert werden (rund 150 Euro). Letztlich wird dann noch die Oberfläche angepasst: sie kann auf Wunsch geschliffen und poliert, sand- oder wassergestrahlt werden- oder man entscheidet sich für eine gebürstete Optik mit einem eher matten Effekt.

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