Plastik im Alltag vermeiden!

Der Anteil an Plastik im Haushalt ist riesig. Dabei ist Plastik ein äußerst problematisches Produkt für Umwelt und Gesundheit. Inhaltsstoffe von Verpackungen und Gebrauchsartikeln aus Plastik wie Bisphenol A und Phtalate (Weichmacher) greifen auf den Verpackungsinhalt über und werden von der Haut oder durch Einatmen aufgenommen. Dadurch landen sie im menschlichen Körper. Zudem brauchen Plastikartikel Hunderte von Jahren zur Verrottung. Alles Grund genug, Plastik zu vermeiden.

Ein einfacher Joghurtbecher hat nach Angaben des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) bereits 70.000 km hinter sich, bevor er kurz ausgelöffelt und dem Müll übergeben wird. Das ist nicht nur ein grotesker Vorgang, er richtet auch beträchtlichen Schaden für die Umwelt und die Gesundheit an. Plastikflaschen etwa sondern umso mehr Schadstoffe ab, je öfter sie benutzt und womöglich auch noch erwärmt werden. Der direkteste Weg aus der Plastikfalle besteht darin, sein Bewusstsein für Plastik zu schärfen und es zu vermeiden, wo immer das möglich ist.

  • Prinzipiell keine Plastiktüten benutzen! Es gibt genügend wiederverwendbare Alternativen wie Baumwolltasche oder Einkaufskorb. In manchen Ländern sind Plastiktüten bereits verboten.
  • Milchprodukte und Säfte werden auch in Mehrwegflaschen angeboten. Das ist in jedem Fall umweltfreundlicher.
  • Obst, Gemüse und viele Lebensmittel bekommt man auf dem Markt, in Bioläden und direkt beim Bauern oft komplett ohne Verpackung. Prinzipiell ist das Einkaufen auf dem Markt eh umweltfreundlicher, weil die Produkte aus der Region stammen und nicht durch ewige Transportwege die Umwelt belasten.
  • Lang haltbare Lebensmittel wenigstens in großen Verpackungseinheiten kaufen, wenn sie schon nicht lose angeboten werden.
  • Auch Kosmetik- und Reinigungsprodukte werden von manchen ökologisch orientierten Betrieben bereits zum Nachfüllen angeboten. Zitronensäure zum Putzen kann man als Pulver kaufen, Essig aus der Glasflasche dient zusätzlich als Weichspüler. Waschnüsse und Seifenflocken sind umweltfreundlicher als Chemie in Plastikverpackung.
  • Manche Artikel des täglichen Gebrauchs kann man durchaus auch selber machen. Für die Gesichts- und Körperpflege etwa gibt es unzählige Rezepte, um sie aus natürlichen Zutaten herzustellen. Das macht nicht nur Spaß, sondern schont die Umwelt und man hat seine individuellen Produkte.
  • Wenn der Einsatz von Plastik nicht zu vermeiden ist, so sollte zumindest eine konsequente Mülltrennung stattfinden. Recycling ist noch immer besser, als den Müllberg durch Plastikartikel zu erhöhen. Insgesamt ist eine Bewusstseinsschärfung über das eigene Konsumverhalten der entscheidende Schritt zu einer nachhaltigen Lebensweise.
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