Silvesterfeuerwerk: So kommt man sicher ins Neue Jahr

Bald ist es wieder so weit: Das ablaufende Jahr wird verabschiedet und wir begrüßen 2020. Für viele ist der Jahreswechsel ohne ein selbst gezündetes Feuerwerk undenkbar- in Deutschland werden jährlich etwa hundert Millionen Euro zu Silvester in die Luft gejagt.  Damit man auch sicher ins Neue Jahr startet, sollte man ein paar Dinge beachten, um sich und andere nicht zu gefährden.

Beim Kauf von Böllern und Raketen sollte man auf Qualität achten. Das “BAM”-Zeichen, das von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung vergeben wird, garantiert geprüfte Ware, bei der keine Pannen oder Unfälle vorprogrammiert sind. Laut der Gesundheits-Zeitschrift “Apotheken-Umschau” sind dieses Jahr 146 verschiedene Feuerwerkskörper zugelassen. Billigere Ware, die keine “BAM”-Klassifizierung trägt, bedeutet ein höheres Verletzungsrisiko- außerdem ist illegal eingeführte Ware beispielsweise aus Osteuropa nicht nur im Vertrieb, sondern auch im Gebrauch verboten: sie enthält oftmals zu hohe Sprengstoffmengen und birgt daher ein größeres Verletzungsrisiko. Dennoch kommt es auch bei Verwendung legaler Feuerwerkskörper alljährlich zu Verbrennungen, Hörschäden und Augenreizungen sowie zu Bränden und Schäden an PKWs.  Nach Ansicht von Lutz Kurth, Leiter der Arbeitsgruppe Pyrotechnik bei der BAM in Berlin, könnte der größte Teil dieser Unfälle und Schäden vermieden werden, wenn man sich an einige Regeln im Umgang mit Feuerwerk halten würde.

Hörschäden kann man vermeiden, indem man Ohrstöpsel trägt. Ein Böller erreicht immerhin 130-175 Dezibel und ist damit lauter als ein Presslufthammer. Falls dicht am Ohr ein Knaller explodiert, so liegt darin ein ernstes Risiko für Gehörschäden. Ohrstöpsel kann man aus Schaumstoff oder aus Silikon wählen- sie sind angenehm zu tragen und mindern die Silvesterlaune in keinster Weise!

Damit keine ungewollten Zündungen stattfinden, sollte man sein Feuerzeug oder die Streichhölzer nicht gemeinsam mit dem Feuerwerk aufbewahren. Sprich, beides zusammen gehört nicht in dieselbe Tasche.

Zum Starten einer Rakete sollte diese festen Halt haben. Am besten ist es, den Holzstab in eine Flasche zu stellen,  noch besser ist es, wenn diese selbst in einer Getränkekiste steht oder der Stab in eine beschwerte Kiste gestellt wird. Die Idee, dem Feuerwerkskörper durch Eingraben in die Erde Halt zu geben, ist nicht gut: womöglich  zündet die Rakete dann in der Erde, was sicher nicht im Sinne der Anwesenden ist- spätestens nicht mehr nach dem Deseaster. Raketen werden immer senkrecht gestartet, niemals schräg vom Balkon aus hochsteigen lassen! Außerdem sollte rundum freie Fläche sein. In der Gebrauchsanweisung- die man am besten schon nachmittags liest und nicht erst bei Nacht zu entziffern versucht- findet man die empfohlenen Sicherheitsabstände zu Gebäuden, PKWs und Bäumen. Raketen sollte man auch prinzipiell keinen Personen überlassen, die bereits alkoholisiert sind. Dies gilt auch für Kinder. Ihnen kann man eher Wunderkerzen überlassen, wobei darauf zu achten ist, dass die Kinder sie nicht auf parkenden PKWs ablegen- das führt unweigerlich zu Lackschäden. Außerdem sollten sie alt genug sein, um zu verstehen, dass sie sich verbrennen, falls sie an den brennenden oder abgebrannten Teil der Wunderkerze fassen.

Zu guter Letzt: Blindgänger sollte man keinesfalls nochmals zu zünden versuchen. Dabei kann es zu unberechenbaren Explosionen und Verletzungen kommen. Dies sollte man auch seinen Kindern einschärfen, falls sie später Blindgänger finden sollten.

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