Umzug ohne Stress

Den Stress, den ein Umzug üblicherweise mit sich bringt, kann man mit der richtigen und rechtzeitigen Vorbereitung zumindest klein halten. Dabei wird es einem heute recht leicht gemacht, sich im  Vorfeld um die Organisation zu kümmern: es gibt zahlreiche Checklisten im Internet zum kostenlosen Download, man hat eine große Auswahl an Umzugsunternehmen und kann den ganzen Akt sogar per Auktion ersteigern, was eine erhebliche Kostenreduzierung bedeuten kann.

Durch all diese Möglichkeiten minimieren sich die Stressfaktoren hauptsächlich auf unkalkulierbare Ereignisse beim Umzug selbst- beispielsweise einen platten Reifen, eine plötzliche Erkrankung oder einen Wasserrohrbruch in der neuen Wohnung. Alles andere bekommt man im Vorfeld gut geregelt, wenn man Wert auf wenig Stress legt.Je früher man mit den Vorbereitungen beginnen kann- und es auch tut-, desto besser. So kann man schon frühzeitig nach der Kündigung der bisherigen Wohnung einen Termin zur Vorabnahme mit dem Vermieter vereinbaren, um genügend Zeit zur Beseitigung etwaiger Mängel zu haben. Zeitlicher Spielraum hat hier auch den Vorteil, dass man sich noch in Ruhe über rechtliche Seiten dieser Thematik informieren kann. Dazu findet man zahlreiche Portale und Informationsquellen im Internet.

Frühzeitig sollte man sich auch um Telefon und Internet kümmern, um zeitnah zum Einzugsdatum über Verbindungen in der neuen Wohnung zu verfügen. Auch den Nachsendeantrag bei der Post kann man schon veranlassen, sofern man das möchte. Dort bekommt man parallel dazu übrigens auch eine Checkliste für den Umzug, die recht nützlich sein kann, qualitativ jedoch möglicherweise noch getoppt wird durch umfangreichere Listen, die es im Web kostenlos zum Download gibt. Auch Umzugsunternehmen und Speditionen sowie Versicherungen bieten solche Listen an, die einem die Organisation erleichtern.

Die Wahl der Spedition, sofern man eine benötigt,  kann recht früh erfolgen. Hier sollte man sich möglichst viele Angebote erstellen lassen und den Service vergleichen: wer bietet auch Umzugskartons an, zu welchen Konditionen und in welcher Qualität? Welche Spedition befindet sich in der Nähe der neuen oder alten Wohnung (verminderte Anfahrtskosten)? Eine Alternative zur herkömmlichen Wahl eines Umzugsunternehmens bietet die Umzugsauktion. Hier wird rückwärts gesteigert- nach dem Eingeben der Eckdaten seines Umzugs können Spediteure Angebote abgeben, zu denen sie die Leistung erbringen würden- können allerdings durch andere unterboten werden. Dabei kann man unter Umständen einen erheblichen Preisvorteil erhalten, sollte jedoch den Unternehmer seiner Wahl auch ein wenig in Augenschein nehmen. Man ist übrigens zu keinem Vertragsabschluss verpflichtet und der Service ist kostenfrei.

Geht es nun allmählich zur Sache, so begibt man sich am besten zunächst in den Keller, auf die Bühne oder an eben jene Orte, an denen sich viele Dinge ungenutzt aufhalten. Gute Gelegenheit, sich von einigem zu trennen. Was noch gut ist, hat eine Chance auf dem Flohmarkt, bei Ebay oder macht sich bei mildtätigen Organisationen nützlich. Anderes kann man entsorgen. Auch hier ist zeitlicher Spielraum von Vorteil. Wer sich erst am Vorabend des Umzugs erinnert, dass ‚im Keller ja auch noch was steht’, der programmiert das Chaos vor.

Apropos Chaos: zusätzlich zu einer vorgedruckten Liste kann es sinnvoll sein, seine eigene zu erstellen: Wie manage ich das mit dem Hund am Umzugstag? Was sollte keinesfalls verpackt werden und griffbereit bleiben (Medikamente, Windeln fürs Baby, …)? Wie mache ich das mit der Kinderbetreuung? Wann wird die Katze in die Box gepackt, wer fährt sie und wann? Wann die Gefriere abtauen? Dabei könnte einem jetzt einfallen, dass man Gefrorenes am besten in den Wochen vor dem Umzug verbraucht. Das scheinen Kleinigkeiten zu sein, können einen aber beim Umzug ganz schön in Stress bringen, falls man nicht ein angeborenes permanent sonniges Gemüt hat.

Zum Thema Verpacken: Vor meinem letzten Umzug überlegte ich im Vorfeld, welches Zimmer bzw. welche Ecke eines Raumes in der neuen Wohnung ich wie nutzen würde bzw. wo die Dinge am besten erst mal abgestellt werden sollten und nummerierte diese Räume und Ecken gedanklich bzw. auf Papier. Die Kartons und die Möbelteile versah ich mit der entsprechenden Nummer. Als ich zu Beginn des Umzugs in der neuen Wohnung war, klebte ich nur noch große Zettel mit den Nummern auf den Boden. So gab es beim Umzug nicht eine Frage, was wohin sollte (Die Bezeichnung ‚Wohnzimmer’ oder ‚Sonstiges’ auf einem Karton fordert nun mal die Frage heraus, wo hier denn das Wohnzimmer oder ‚Sonstiges’ sei), alles war schon super vor verteilt und jeder konnte selbstständig und zügig arbeiten. Die Kartons selbst natürlich nicht zu schwer packen- daran vor allem bei Büchern denken. Weniger ist mehr.

Insgesamt kann es hilfreich sein, wenn man sich den letzten (eigenen oder fremden) chaotischen Umzug vor Augen führt- rasch wird einem einfallen, wo denn da die Haken waren und was einen am meisten gestresst hat. Genau an diesen Punkten kann man schon jetzt gute Ideen entwickeln- die beste Chance, den Start ins neue Heim gut gelaunt zu managen!

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