Veränderung der Raumwirkung

Ob ein Raum groß oder klein ist, ob er über mehrere Nischen verfügt oder sich als schmaler Schlauch darstellt, steht nun mal fest. Was Sie aber selbst in der Hand haben, ist die Veränderung der Raumwirkung!

Sehr stiefmütterlich wird meist die Decke behandelt, obwohl gerade ihre Gestaltung einen erheblichen Anteil an der Raumwirkung hat.

Zu hohe Wände kann man durch den Anstrich mit einer etwas dunkleren Farbe, die jedoch in der Farbwelt des Wandbelags und der Möbel liegt, optisch absenken. Dadurch erhält der Raum eine freundlichere, wärmere und intimere Ausstrahlung. Das ist insbesondere in Wohn- und Schlafzimmern, in denen man ja entspannen und sich geborgen fühlen will, ein wichtiger Faktor.Zusätzlich kann der Deckenanstrich ein Stück auf die Wand ‚herunter gezogen’ werden. Auch eine Abgrenzung mit einer Bordüre oder einer Bilderleiste senkt die Decke optisch.

Eine wirklich kreative Variante ist das Tapezieren der Decke mit einer gemusterten Tapete. Dies wirkt insbesondere dann sehr individuell und außergewöhnlich, wenn die Wände einfarbig gestrichen sind oder die Tapete sich nur in einem kleinen Bereich des Raums wieder findet.

In Neubauten geht es meist darum, die Decke optisch zu heben. Bevor man etwas falsch macht, ist hier tatsächlich ein weißer Anstrich das beste Mittel der Wahl. Keinesfalls sollte man tief in den Farbeimer greifen und sich stattdessen allenfalls für leichte Pastelltöne- heller als der Wandanstrich- entscheiden.

Zur optischen Hebung der Decke trägt denn auch eher das richtige Tapetenmuster oder die passende Streichtechnik bei: Senkrechte Streifen auf der Wand schieben die Decke optisch ein Stück nach oben.

Kleine Räume wirken nicht geräumiger, wenn man sie voll stellt!

Hier braucht es besonderes Fingerspitzengefühl, was überhaupt in den Raum kommt und was man besser weglässt.

Grundsätzlich sind schwere, massive und hohe Möbel geeignet, einen kleinen Raum noch enger erscheinen zu lassen. Entscheiden Sie sich also für wenige, niedrige und eher geradlinige Möbel, wenn Sie den Raum nicht überladen möchten. Leider gewöhnt man sich auch an einen überfüllten Raum und bemerkt die Wohltat eines freien Raumes erst, wenn man ihn einmal probeweise leer geräumt hat.

Stellen Sie Möbel eher an den Wänden als in der Raummitte auf und wählen Sie helle Farben. Achten Sie immer darauf, wie viel Übersicht Sie bei verschiedenen Stellvarianten noch über den Raum haben: je mehr, desto besser!

Schlauchartige, schmale Räume können Sie optisch verbreitern, indem Sie sie gliedern. Setzen Sie Anfangs- und Endpunkte durch das Gegenüberstellen von Sofas, Sesseln, Tischen oder Konsolen. Auch Vorhänge ‚schließen’ einen Raum optisch. Unterbrechen Sie den Schlauch durch das geschickte Platzieren von Bildern, Läufern, kleinen Möbelstücken im Raum. Hier wäre es kontraproduktiv, die Möbel an der Wand entlang aufzureihen! Farblich unterstützen Sie Ihre Strategie, indem Sie die Raumenden mit kräftigen, warmen Farben betonen.

Es sind ein paar einfache Prinzipien, mit denen man die Raumwirkung ausgleichen und verändern kann. Dabei sind eben diese Herausforderungen eine tolle Anregung der Kreativität, aus problematischen Gegebenheiten wahre Blickfänge zu zaubern!

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